Erwinia

Erwinia wird durch die Bakterien Erwinia carotovora subsp. atroseptica und Erwinia carotovora subsp. carotovora hervorgerufen.

Die beiden Unterarten können sowohl Schwarzbeinigkeit als auch Nassfäule hervorrufen. Bei kühlen Temperaturen wird die Schwarzbeinigkeit jedoch überwigend von E.c. subsp. atroseptica hervorgerufen, während E.c. subsp. carotovora bei bestimmten Witterungsbedingungen eine Stängelverbräunung bzw. Stängelfäule in höher gelegenen Abschnitten verursachen kann.

Die jährlichen Verluste, verursacht durch Erwinia, werden auf rund 20% geschätzt. Im Feld liegt der Befallsdurchschnitt bei rund 2 – 4%.


Symtome

Im Feld:
Anfangsbefall verursacht Wuchsdepressionen, Vergilbungen, vorrübergehende Welke und vereinzelnd Luftknollen. Die Fiederblätter infizierter Triebe können mehr oder weniger stark zur Mittelrippe hin eingerollt sei n. Die Konsistenz ist jedoch nicht so fest wie bei einem Virusbefall. Im Vergleich zu einer Infektion durch Rhizoctonia sind die Gefäßbündelstränge dunkel verfärbt. Die Epidermis lässt sich leicht vom nassfaulen Stängel lösen.

Die Pflanze/Triebe können leicht aus der Erde gezogen werden, da die Wurzeln zerstört sind.

Wird die Krankheit früh ausgelöst, kann es zu erheblichen Fehlstellen kommen. Tritt der Befall später ein, sind die jungen Knollen und Stolonen betroffen. Diese können dann zur Ernte bereits vollständig zerstört sein.

Die beschriebenen Symptome sind selten spezifisch ausgeprägt. Sie können je nach Sorte, Witterung, Infektionszeitpunkt und Mischinfektionen differenziert auftreten.

Ausgangspunkt für die Fäule ist oftmals das Nabelende oder die Lentizellen. Verletzungen (=Wundparasit) können ebenfalls geeignete Eintrittspforten sein. Das Gewebe erzeugt zu Beginn eine glasig-wässrige Form, was in eine breiige Masse übergeht. In der extremsten Form, wird die breiige Masse nur von der Schale zusammengehalten, die schon bei leichtem Druck zerplatzt. Öffnet sich die Schale, nimmt der Brei eine rötliche bis schwarzbraune Färbung ein, in Verbindung mit einem muffigen, modrigen Geruch. Oft wird das zersetzte Gewebe von weiteren Bakterien befallen, wodurch unter der Anwesenheit von Sauerstoff ein Buttersäure ähnlicher Geruch entstehen kann.
 

Maßnahmen

  • Beschädigungsarmer Umgang, zur Vermeidung von zusätzlichen Eintrittspforten:  Erwinia=Wundparasit
  • Gesundes Pflanzgut
  • SofortigeTrocknung geernteter Knollen, die zur Lagerung bestimmt sind (schnelle Wundheilung)


Quelle: Radtke et all., 2000; Bayer, 2004; TMLNU, 2003

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